Fichtenzapfenrübling

Strobilurus esculentus (Wulfen) Singer

Der Fichten-Zapfenrübling oder Fichtenzapfen-Nagelschwamm ist eine Pilzart aus der Gattung der Zapfenrüblinge (Strobilurus). Seine Fruchtkörper wachsen v. a. im zeitigen Frühjahr auf herabgefallenen, gerne im Boden eingesenkten oder unterirdischen Fichtenzapfen.

Foto: Jürg Rothenbühler 22.04.2012

Der Hut des Fichten-Zapfenrüblings ist 2–4 cm breit und hat eine kahle Oberfläche. Sein Farbton variiert zwischen grau, schokoladenbraun und umbra. Im Schatten gewachsene Exemplare sind viel heller, horngrau bis fast weiss gefärbt. Unter der Einwirkung von Licht dunkeln sie jedoch schnell nach. Die Lamellen sind leicht gedrängt, breit, dünn und am Stiel abgerundet, sodass sie fast frei stehen. Ihre Farbe bewegt sich zwischen weiß und grau. Die Art verfügt über einen festen und zähen Stiel von 4–10 cm oberirdischer Länge, der innen nur dünn ausgehöhlt ist. Er ist fuchsrötlich oder gelbbraun gefärbt und hat eine glänzende Oberfläche. Seine Spitze ist in der Regel weiss und sitzt einer 6–10 cm langen, faserigen Scheinwurzel auf, die kriechend im Erdreich wächst und an einem vergrabenen Fichtenzapfen endet. Fruchtkörper, die aus oberirdischen Zapfen wachsen, sind meist kleiner und heller, sie verfügen nur über sehr kurze Scheinwurzeln.

Foto: Jürg Rothenbühler 2. März 2014

Die Art kommt in allen Fichtengesellschaften vor, wobei der Boden ein gewisses Mass an Feuchtigkeit aufweisen muss, um das Wachstum des Pilzes zu gewährleisten.

Foto: Lucia Rothenbühler 2. März 2014

Die Fruchtkörper der Art erscheinen vorwiegend zwischen Mitte Oktober und Anfang Mai; in höheren Lagen sind sie meist erst ab Ende Februar zu finden. Im Tief- und Hügelland verschiebt sich das Wachstum der Fruchtkörper hingegen meist einen Monat nach vorne. Falls die erforderliche feuchtwarme Witterung herrscht, ist der Fichten-Zapfenrübling auch das ganze Jahr über anzutreffen. Der Fichtenzapfenrübling ist essbar.

Ein weiterer Spezialist auf Fichtenzapfen, der zur selben Zeit wie der Fichten-Zapfenrübling fruktifiziert, ist der Fichtenzapfen-Helmling (Mycena strobilicola). Er riecht jedoch stechend nach Chlor/ Schwimmbad und hat auch im Alter noch einen glockigen Hut. Der Fichtenzapfen-Helmling ist kein Speisepilz.

Foto: Jürg Rothenbühler 2. März 2014

Textquelle: wikipedia