Blauer Rindenpilz

Terana caerulea (Lam.) Kuntze (Synonym: Pulcherricium caeruleum)

Foto: Lucia Rothenbühler 11.01.2015 an der Sihl

Der Blaue Rindenpilz bildet resupinate (dem Substrat anliegende), membranartige, wachsweiche Fruchtkörper von auffallender, violettblauer bis fast dunkelblauer Farbe. Die Oberfläche der Fruchtkörper ist glatt bis leicht warzig, die Hyphenstruktur ist monomithisch (nur aus einem Typ Hyphen bestehend). Das Sporenpulver ist weiss. Die Fruchtkörper, die aus mehreren rundlichen Flecken zu bis zu einem Meter langen Überzügen zusammenwachsen, werden bis zu 5 mm dick und finden sich meist an der Unterseite des Substrates.

Foto: Jürg Rothenbühler 11.01.2015 an der Sihl

Der Blaue Rindenpilz ist ein Saprobiont, der an in der Initial- bis späten Optimalphase verrottender, toter stehender oder liegender Stämmchen, an hängenden oder liegenden Ästen, in Holzhaufen oder freiliegenden Wurzeln gestürzter Bäume vorkommt. Bevorzugtes Substrat sind Laubhölzer, wie Esche, Ahorn, Haselnuss, Weide, Hainbuche und Eiche. Die Fruchtkörper sind mehrjährig, junge Fruchtkörper und Zuwächse kommen in Mitteleuropa vor allem im März, seltener im Oktober vor. Die Art bevorzugt warme, feuchte Laubwälder.

Foto: Jürg Rothenbühler 11.01.2015 an der Sihl

Als Speisepilz kommt die Art nicht in Frage, forstwirtschaftlich ist sie unbedeutend. Der Blaue Rindenpilz wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum Pilz des Jahres 2009 gewählt und damit um erhöhte Aufmerksamkeit für die Art geworben, da im Zuge allgemeiner Erwärmung mit ihrer Ausbreitung zu rechnen ist.

Genauere Beschreibung mit Mikromerkmalen:

http://tintling.com/inhalt/2000/terana_caerulea.pdf

Textquelle: Wikipedia