Violetter Kronenbecherling

Sarcosphaera coronaria (Jacq.) J. Schröt.

Kronenbecherling (Foto: Jürg Rothenbühler)

Der Kronenbecherling bildet zuerst halbunterirdisch eine Hohlkugel und bricht dann am Scheitel kronenförmig auf und bildet einen tief schüsselförmigen Fruchtkörper, der im Alter dann meist flach ausgebreitet ist. Der Fruchtkörper wird 3 bis 10 Zentimeter gross mit einem violetten, violettbraunen bis farblosen Hymenium auf der Innenseite. Die Aussenseite ist weiss. Die Konsistenz ist zäh und brüchig. Geruch jung fehlend, alt an Rhabarber erinnernd,  Geschmack mild.

Kronenbecherling (Foto: Jürg Rothenbühler)

Sporenpulver: weiss. Die Sporen sind glatt, hyalin, mit 2 Öltropfen und 13,5 bis 15 × 7 bis 8 Mikrometer gross. Die Asci sind zylindrisch und werden 280 bis 330 × 10 bis 12 Mikrometer gross. Die Ascusspitze färbt sich in Lugol violett. Die Paraphysen sind fadenförmig und zum Teil gegabelt.

Kronenbecherling (Foto: Jürg Rothenbühler)

Erscheinungszeit:  April-Juni.
Größe: 3 - 15 cm ø, bis 5 cm hoch
Vorkommen: In Buchen- aber auch in anderen Wäldern auf kalkhaltigen Böden.
Verbreitung: Zerstreut, mancherorts fehlend.

Wissenswertes, Verwechslung:
Der Kronenbecherling enthält das gleiche Gift wie die Frühjahrs-Lorchel Gyromitra esculenta Gyromitrin. Das ist ein recht gefährliches Toxin, das insbesondere bei unzureichend gegarten Pilzen schon Todesfälle verursacht hat. Gyromitrin zersetzt sich allerdings beim Kochen und insbesondere beim Trocknen, was erklärt, dass sowohl die Frühjahrs-Lorchel wie auch der Kronenbecherling schon vielfach folgenlos verzehrt wurden.

Textquellen: Wikipedia und tintling.com